Kein Spiel für schwache Nerven


Hagen. Geschafft und glücklich lagen Lamstedts Basketballspielerinnen nach der Schlusssirene auf dem Feld. Mit einer ungeheuren Energieleistung und einer Portion Glück rangen sie den Hagener SV in der Verlängerung nieder, gewannen die Partie mit 61:60. Nach diesem Erfolg verbessert sich das Team von Coach Marco Willud auf Platz sechs in der Tabelle der 2. Regionalliga und hat nun acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Hagener SV – TSV Lamstedt 60:61 n.V. (19:17, 10:20, 11:11, 16:8): Die rund 250 Kilometer Anreise stecken den Lamstedterinnen zu Beginn in den Knochen. Hagen zeigte sich sehr selbstbewusst und treffsicher, startete mit einem 10:1-Lauf in die Partie. Erst nach fünf Minuten beendete Lotta van Loy die TSV-Angriffsflaute. Es folgte eine grandiose Aufholjagd und die Gäste warfen sich bis auf 17:19 zum Ende des ersten Viertels heran. Auch im zweiten Durchdang hielt die Willud-Truppe das Tempo hoch. Carla Fromme, Luisa Marx und Sophie von Ass wurden von Sarah Budewig ein ums andere Mal gut in Szene gesetzt. Hagen wirkte ideenlos und lief sich immer wieder in der Lamstedter Abwehr fest. Mit einer 37:29-Führung für den TSV ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein zähes Ringen um jeden Ball. Die Gastgeberinnen spielten sehr körperbetont, kassierten dafür unter anderem auch ein unsportliches Foul an Sarah Budewig. Die Lamstedterinnen konnte danach nicht mehr weiterspielen und auch Stella Willud musste verletzungsbedingt passen. Trotzdem nahm der TSV noch eine 47:39-Führung mit ins Schlussviertel. Jetzt machten sich die personellen Ausfälle bei den Lamstedterinnen bemerkbar. Luisa Marx und Lotta van Looy hielten ihr Team bis vier Minuten vor Schluss im Spiel, aber der Vorsprung schmolz unaufhörlich dahin. Hagen suchte sein Glück mit Würfen aus der Distanz und hatte damit Erfolg. In der 39. Minute gelang den Heimischen so der Treffer zum 56:56-Ausgleich. Antonia Schmidt hätte im Gegenzug alles klar machen können, doch sie legte den Ball am Korb vorbei. Bei noch zehn Sekunden auf der Uhr hatte Hagen die Chance in Führung zu gehen. Allerdings schlossen die Gäste ihren Angriff zu hektisch ab, sodass es in die fünfminütige Verlängerung ging. Hier erwischte Lamstedt den besseren Start. Sophie von Ass mit einem Dreier und Lotta van Looy mit einem Korbleger sorgten nach zweieinhalb Minuten für das zwischenzeitliche 61:56 aus Sicht des TSV. Hagen kam wieder heran und markierte 29 Sekunden vor dem Ende den Punkt zum 60:61. Lamstedt leistete sich daraufhin einen Fehlpass konnte den folgenden Angriff nur mit einem Foul unterbinden. Die sonst so treffsichere Hagenerin Yvonne Linnemeyer vergab beide Freiwürfe und ließ damit die Lamstedterinnen jubeln.

Lamstedt setzte ein: Stella Willud (8), Lotta van Looy (16), Sarah Budewig (5), Katharina Jürgens (4), Carla Fromme (9), Luisa Marx (6), Sophie von Ass (9), Antonia Schmidt (2), Merve Felsberg (2).